Bei einer jährlichen Gesamtzahl von rund 7.900.000 Anrufen waren nur 35 Prozent tatsächlich Notrufe, so PSP in einer Erklärung. "Die anderen Anrufe stammen meist von Taschenwählern, Scherzanrufen oder schlichter Unkenntnis des Zwecks des 112-Dienstes", so die PSP. Der 112-Dienst besteht aus dem Nationalen Koordinationszentrum und vier operativen Zentren (Nord, Süd, Azoren und Madeira), die Teil der Nationalen Direktion von PSP sind. Die operativen Zentren garantieren den Service auf regionaler Ebene für Anrufe an die 112, indem sie die Sortierung und Weiterleitung an die Sicherheitskräfte, die medizinische Unterstützung, die Feuerwehr u.a. vornehmen.

Laut PSP handelt es sich bei den Notfällen für die 112 um Menschen, die sich in Lebensgefahr befinden, die sofortige medizinische Hilfe benötigen, um Verbrechen, die sich ereignet haben oder gerade geschehen sind, um schwerwiegende Vorfälle (Überschwemmungen, Waldbrände, schwere Verkehrsunfälle) und um das Auffinden von verlorenen Kindern und Senioren, die sich an die PSP-Programme"Ich bin hier Kinder" und "Ich bin hier Erwachsene" halten, um ihren Standort und die Nummer ihres Armbandes mitzuteilen. "In allen anderen Situationen sollte sich der Bürger direkt an die Polizeistation oder die örtliche Feuerwehr wenden", so die PSP

In Bezug auf die Schulprogramme sagte die PSP, dass die Polizei durch "Safe School" von 2017 bis heute Informationen über den 112-Service zu etwa 44.000 Schülern und 1.200 Lehrern und pädagogischen Betreuern gebracht hat, was zu einer besseren Nutzung dieser Notfallhilfe beiträgt. "Um zur Inklusion aller Bürger beizutragen, hat die 112 auch einen Dienst für gehörlose Bürger "MAI112", der bereits Hunderte von Nutzern hat", so die PSP. In der Erklärung gibt die Polizei auch an, dass die Schaffung einer Notrufnummer in Portugal auf den 13. Oktober 1965 zurückgeht, mit der Verfügbarkeit der ersten nationalen Notrufnummer (115), deren Verwaltung der PSP unterstand und die bis heute beibehalten wird. Sie erinnert auch daran, dass Portugal eines der ersten Länder in Europa war, das seinen Bürgern eine Kontaktmöglichkeit für Notfälle durch eine spezielle, kurze und leicht zu merkende Telefonnummer zur Verfügung stellte. Aus diesem Anlass hat die European Emergency Number Association(EENA112) eine Kampagne ins Leben gerufen, um den Notdiensten, zu denen auch der PSP gehört, für ihr Engagement und ihre Hingabe zu danken. Bürger können sich an der Kampagne beteiligen, indem sie in den sozialen Medien die Hashtags #112Day2021 und #thankyouchain verwenden und EENA und PSP identifizieren.