WAS IST ES?

Die Elektrifizierung steht in der Automobilindustrie derzeit ganz oben auf der Agenda, und nirgendwo wird das deutlicher als bei Jaguar Land Rover. Jaguar Land Rover hat damit begonnen, in seiner gesamten Produktpalette mehr elektrifizierte Antriebe als bisher einzuführen, mit Plug-in-Hybridsystemen für alle möglichen Fahrzeuge des Unternehmens. Jetzt ist der Defender an der Reihe, der überall hinfahren kann.

Aber der Defender stellt ganz andere Anforderungen. Der Plug-in-Antrieb muss mit der Geländetechnologie dieses Land Rover zusammenarbeiten und eine Menge Leistung und Kraft sowie die wichtigen Effizienzvorteile liefern. Wie kommt er also voran...?

WAS IST NEU?

Äußerlich sieht der Defender PHEV fast genauso aus wie die "normale" Version. Er ist nur in der 110er-Ausführung erhältlich - die Batterien wären in der kleineren 90er-Ausführung zu schwer gewesen -, so dass immer noch genügend Platz für alle Gelegenheiten vorhanden ist. Das Kofferraumvolumen ist jedoch etwas gesunken: von 1.057 bzw. 2.300 Litern auf 853 Liter bei eingebauter zweiter Sitzreihe und 2.127 bei umgeklappter zweiter Reihe. Trotzdem ist das immer noch mehr als genug Platz für die meisten Aktivitäten.

Im Innenraum finden Sie die gleiche Kombination aus robusten und hochwertigen Materialien, während der PHEV auch von zusätzlichen Anzeigen profitiert, die den verbleibenden Ladezustand der Batterien anzeigen und darüber informieren, wie die Elektrizität in Kombination mit dem Elektromotor genutzt wird.

WAS STECKT UNTER DER MOTORHAUBE?

Der neue Defender Plug-in-Hybrid - in Anlehnung an die in PS gemessene Leistung des Fahrzeugs als P400e bezeichnet - kommt als die bisher effizienteste Version des Geländewagens auf die Straße. Unter der Motorhaube steckt ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, der mit einem Elektromotor und einer 19,2-kWh-Batterie kombiniert wird. Zusammen ergeben sich beachtliche 398 PS und 460 Nm Drehmoment, was zu einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,4 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 119 km/h führt.

Was die Effizienz betrifft, so soll der P400e einen Verbrauch von 85,3 mph erreichen - vorausgesetzt, die Batterien sind aufgeladen -, während die CO2-Emissionen bei 74 g/km liegen. Die Batterien des P400e können innerhalb von zwei Stunden über eine Wallbox zu Hause von null auf 80 % aufgeladen werden, mit einem dreipoligen Stecker dauert es sieben Stunden. Der Defender ist außerdem einer der wenigen Hybride, die mit einer Leistung von bis zu 50 kW aufgeladen werden können, was eine 80%ige Aufladung in nur 30 Minuten ermöglicht.

WIE IST DAS FAHRVERHALTEN?

Die zusätzliche Laufruhe und Raffinesse des Hybridantriebs spielen die Stärken des Defender voll aus. Er ist schon ein komfortables Auto, aber die Art und Weise, wie der P400e auf seiner serienmäßigen Luftfederung leise dahingleitet, macht ihn zu einem wirklich entspannenden Fahrzeug.

Der Wechsel zwischen Elektro- und Benzinantrieb ist kaum spürbar, und dank seiner Fähigkeit, mit bis zu 81 km/h rein elektrisch zu fahren, können Sie diese Null-Emissions-Fähigkeit auch auf der Autobahn nutzen.

Wenn Sie die meisten Kilometer auf der Autobahn und bei höheren Geschwindigkeiten zurücklegen, sollten Sie dennoch den Diesel in Betracht ziehen - sobald die Batterie leer ist, kann der P400e in Sachen Effizienz nicht mehr mit dem Ölbrenner mithalten. Wenn Sie jedoch kürzere Fahrten mit längeren Strecken dazwischen machen, werden Sie die zusätzliche Effizienz, die dieses System mit sich bringt, wirklich bemerken.

WIE SIEHT ER AUS?

Der P400e sieht - wie Sie wahrscheinlich erwarten - genauso aus wie ein normaler Defender. Land Rover hat dem Drang widerstanden, eine Vielzahl von Designmerkmalen hinzuzufügen, die nur für den Hybrid geeignet sind. Lediglich die Heckplakette und der Ladeanschluss weisen darauf hin, dass es sich nicht um einen "normalen" Defender handelt. In der 110er-Anordnung hat er eine echte Präsenz, während unser einfarbig weißer Testwagen einen besonders utilitaristischen Eindruck machte.

Das Styling des Defender ist in unseren Augen gelungen. Er hat genug von den Designmerkmalen des Originals, um die Vergangenheit nicht zu verleugnen, ist aber auch modern genug, um sich der Zukunft bewusst zu sein. Diese PHEV-Version fühlt sich besonders angemessen an.

WIE SIEHT ES IM INNENRAUM AUS?

Der Innenraum des Defender fühlt sich robust und gut verarbeitet an. Es gibt viele große, klobige Schalter und Drehknöpfe, die nicht nur gut aussehen, sondern sich zweifellos auch mit Handschuhen in den kälteren Monaten gut bedienen lassen. Auch das Platzangebot ist groß: Zahlreiche Fächer und Ablageflächen sorgen dafür, dass alles seinen Platz findet.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, zwischen fünf und sechs Sitzen zu wählen, was Familien bei Bedarf eine flexiblere Sitzgelegenheit bietet. In der gesamten Kabine sind außerdem zahlreiche Ladeanschlüsse vorhanden, damit jeder seine Geräte bei Bedarf aufladen kann.

WIE SIEHT DIE AUSSTATTUNG AUS?

Alle Modelle verfügen über 20-Zoll-Leichtmetallfelgen, Luftfederung und Drei-Zonen-Klimaautomatik. Das exzellente Infotainmentsystem Pro Pilot von Land Rover ist ebenfalls an Bord, das die Interaktion mit allen wichtigen Funktionen des Fahrzeugs vereinfacht. Es ist klar, einfach und leicht zu bedienen, und die Integration von Apple CarPlay ist eine der gelungensten, die wir je gesehen haben - es füllt den gesamten Bildschirm aus, anstatt sich mit einem kleinen Teil davon zu begnügen, wie wir es bei anderen Modellen gesehen haben.

Es ist mehr als genug Ausstattung an Bord, um die meisten Fahrer glücklich zu machen, das ist sicher.

VERDICHT

In Anbetracht seiner Leistung und der zusätzlichen Effizienz, die durch sein Hybridsystem erreicht wird, könnte der P400e die überzeugendste Version des Defender sein, die auf dem Markt ist. Obwohl Fahrer mit hoher Kilometerleistung - und solche, die häufiger schleppen müssen - zweifellos zu den Dieselversionen tendieren werden, könnte diese Plug-in-Hybridversion für alle anderen eine sehr gute Wahl sein.

Es kommt nicht oft vor, dass ein Auto es einem erlaubt, seinen Kuchen zu haben und ihn zu essen, aber der Defender P400e scheint ein seltenes Beispiel dafür zu sein.

FAKTEN AUF EINEN BLICK

Modell: Defender 110 P400e
Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit Elektromotor
Leistung: 398 PS
Drehmoment: 640 Nm
0-60 mph: 5,4 Sekunden
MPG: 85,3
Emissionen: 74g/km CO2