Die Umweltvereinigung Vita Nativa (mit Sitz in Olhão) hat uns vor kurzem über ihr neuestes Projekt informiert, bei dem es darum geht, die verschiedenen Arten invasiver Pflanzen, die den einheimischen Arten keinen Platz zum Wachsen lassen, zu bekämpfen, zu entfernen oder zumindest zu lokalisieren. Ich lasse sie Ihnen davon erzählen...

Die Probleme mit exotischen Pflanzen

Einheimische Pflanzen kommen in der Natur vor, ohne dass sie vom Menschen dort angesiedelt wurden. Diese Pflanzen schaffen eine natürliche Umgebung in Ökosystemen. Eine exotische Pflanze hingegen kommt außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets vor und ist das Ergebnis menschlichen Handelns.

Diese Einführungen können dazu führen, dass sie sich in angrenzende Gebiete ausbreiten und sich dort sehr schnell verbreiten. Wenn eine exotische Art eine Ausbreitungsfähigkeit und eine große Samenproduktion aufweist, gilt sie als invasive gebietsfremde Art.

In Portugal werden diese Pflanzen oft unabsichtlich eingeschleppt, und nachdem sie verkauft wurden, entkommen sie und breiten sich an Orten aus, an denen wir sie nicht haben wollen.

Trotz der positiven Aspekte, die ihre Einführung manchmal rechtfertigen, sind sie auch für viele negative Auswirkungen verantwortlich.

Auf wirtschaftlicher Ebene: Sie dringen in landwirtschaftliche Gebiete ein, und es muss viel Geld für Methoden ausgegeben werden, um sie loszuwerden (schätzungsweise 12 Millionen Euro Verlust pro Jahr auf europäischer Ebene durch Eindringlinge).

Im Bereich der öffentlichen Gesundheit: Arten, die Allergien verursachen oder Schädlinge anziehen können.

Im Hinblick auf das Grundwasser: Arten, die große Mengen verbrauchen und in hoher Dichte wachsen, können dessen Verfügbarkeit für andere Pflanzen verringern.

Für das Gleichgewicht der Ökosysteme: Sie können biochemische Kreisläufe, Nahrungsketten und Feuerregime verändern und mit einheimischen Arten konkurrieren.

In Bezug auf Ökosystemleistungen: Sie können die Nahrungsmittelproduktion, die Wasserversorgung und die Klimaregulierung beeinflussen.

In diesem Zusammenhang stellen invasive gebietsfremde Arten derzeit eine der größten Bedrohungen für die biologische Vielfalt und die Ökosysteme dar, deren Bekämpfung auf europäischer Ebene Priorität genießt. Und dafür sind Sensibilisierung und Zusammenarbeit unerlässlich.

Maßnahmen ergreifen

Aus diesem Grund wird Vita Nativa versuchen, seinen Beitrag zu leisten, indem wir Maßnahmen zur Beseitigung invasiver Pflanzenarten im Naturpark Ria Formosa ergreifen.

In der ersten Phase veranstalteten wir eine Aktion mit der Öffentlichkeit, bei der die Gebiete mit exotischen/invasiven Arten in der Quinta de Marim kartiert und die Gebiete mit den größten Problemen ermittelt wurden.

Mit Hilfe von 9 Teilnehmern konnten wir Arten wie den 'chorão-da-praia' oder Hottentotten-Feigling (Carpobrotus edulis), die 'azeda' oder Bermuda-Hahnenfuß (Oxalis pes-caprae), die 'piteira' (Agave americana), die Cana (Arundo donax), die Spartina(Spartina densiflora), die Frésia (Freesia refracta) und zwei Sukkulentenarten der Gattung Crassula und Aeonium identifizieren.

Außerdem haben wir mit Hilfe der Teilnehmer unsere Ergebnisse fotografiert und auf eine Smartphone-Anwendung namens "Plantas Invasoras" hochgeladen. Mit dieser App kann jeder zum so genannten 'Cidadão Cientista' (Bürgerwissenschaftler) werden und den genauen Standort jeder gefundenen invasiven Art registrieren.

In den nächsten Monaten werden wir diese Aktivitäten weiter straffen und monatlich Veranstaltungen durchführen, um unsere Schutzgebiete natürlicher und frei von invasiven Arten zu gestalten.

Wenn Sie sich an diesem Kampf für die Erhaltung der Quinta de Marim beteiligen möchten, dann senden Sie uns bitte eine E-Mail an geral@vitanativa.org, um mehr darüber zu erfahren und sich für zukünftige Veranstaltungen anzumelden.