Nach nicht weniger als sieben Generationen, die eine Vielzahl innovativer Merkmale, intuitiver Technologien und modernster Designs mit sich brachten, ist es leicht zu verstehen, warum so viele von uns eine Ford Fiesta-Geschichte zu erzählen haben.

In den 1970er Jahren hatte Ford den Automarkt ziemlich gut im Griff. Es gab Cortinas und Escorts im Überfluss. Selbst wenn man etwas Größeres wollte, gab es immer einen Consul oder einen Zephyr/Zodiac, die darauf warteten, die Einfahrt mit dem berühmten blauen ovalen Ford-Abzeichen zu verschönern. Ford kam jedoch zu spät zur "Supermini"-Party, bis es schließlich 1975 den Fiesta vorstellte.

Der MK1 Fiesta wurde als 3-türige Schräghecklimousine angeboten, wobei auch eine Kastenwagenversion erhältlich war. Die frühen Autos waren eine einfache Angelegenheit, und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie nicht besonders raffiniert waren. Dennoch waren das attraktive Design und die Erschwinglichkeit des Fiesta sehr beliebt. Der Fiesta war der erste Ford, der mit einem Quermotor ausgestattet war, ähnlich dem des berühmten BMC/BL Mini von Alec Isagoniss.

Am Ende seines achtjährigen Bestehens hatte der Fiesta MK1 seine Nische gefunden. Über eine Million Exemplare wurden verkauft. Heutzutage ist ein MK1 der begehrteste Fiesta für Sammler, vor allem in den fabelhaft sexy XR2- oder Supersport-Varianten. Diese entzückenden kleinen Autos erlangten in den 1980er Jahren Kultstatus.


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Fiesta MK2 (1983 bis 1989)

Nach dem Erfolg des MK1 war es Zeit für ein Update. Im Jahr 1983 brachte Ford den Fiesta MK2 auf den Markt. Dank einer Reihe subtiler Verbesserungen bot der neue Fiesta mehr Motoroptionen, darunter auch einen Dieselmotor. Außerdem war ein 5-Gang-Schaltgetriebe erhältlich, das die Fahrtüchtigkeit und den Treibstoffverbrauch verbesserte. Der MK2 verfügte über den Ford-Standard-Look" mit Rundumscheinwerfern. Auch der Innenraum wurde aufgefrischt und bot mehr Platz für die Passagiere.


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Der Wettbewerb unter den Superminis war hart, denn der Opel Nova und der Austin Metro von BL wurden immer beliebter. Als die Produktion der zweiten Generation des Fiesta 1989 endete, wurden insgesamt mehr als 4,5 Millionen Fahrzeuge verkauft. Heutzutage sind MK2-Fahrzeuge jedoch ein seltener Anblick, was bedeutet, dass sie auch in der Oldtimer- und Sammlerszene begehrt sind.

Fiesta MK3 (1989 bis 1997)

Ein neues Jahrzehnt und ein weiteres Fiesta-Upgrade. Der MK3 Fiesta wurde mit einem brandneuen Look eingeführt. Er war viel schlanker und raffinierter als seine Vorgänger und verfügte über eine ganze Reihe von verbesserten Komponenten, die das Modell auf den neuesten Stand brachten.

Zum ersten Mal war der Fiesta als 5-türige Schräghecklimousine mit längerem Radstand erhältlich. Plötzlich wirkte der Fiesta wie ein erwachsenes Auto, das dank besserer Sitze und eines aufgeräumteren Innenraums mehr Komfort bot. Der überarbeitete Baby-Fiesta war dank einer verbesserten Fahrwerksabstimmung trittsicherer als je zuvor.

Doch nicht nur das Fahrwerk wurde überarbeitet. Das Herzstück dieser trendigen kleinen Motoren bildete eine Reihe modernisierter High Compression Swirl-Motoren sowie die CVH-Aggregate von Ford. 1991 kam die Kraftstoffeinspritzung hinzu, die für mehr Raffinesse und einen geringeren Kraftstoffverbrauch sorgte.

Der Fiesta MK3 XR2i ist der begehrteste Motor unserer Zeit. Diese kleinen Biester leisten rund 100 PS. Dann gibt es noch den Fiesta RS Turbo, der mit markanten Felgen, Kühlerjalousien und grünen Streifen ausgestattet ist.


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Fiesta MK4 (1995 bis 2002)

1995 kam der MK4 mit einer ganzen Reihe von Weiterentwicklungen auf den Markt. Obwohl das neue Modell auf der gleichen Plattform wie sein Vorgänger basierte, wurde das kantige Design durch einen insgesamt schlankeren Look ersetzt. Neue Zetec SE-Motoren wurden in das Programm aufgenommen, wobei der 1,8-Liter-Diesel und die kleineren Valencia-Motoren (Endura E) weiterhin erhältlich waren.

Die leistungsstarken Varianten XR2i und RS Turbo/RS1800 wurden mit der Einführung des MK4 aus dem Programm genommen. Diese beliebten Modelle wurden durch den aggressiv gestylten Fiesta Zetec S ersetzt.

Der MK4 ist unter Ford-Enthusiasten wohl nicht so begehrt wie einige seiner Vorgänger, obwohl er das letzte Modell ist, das im Ford-Werk in Dagenham gebaut wurde.

Fiesta MK5 (2002 bis 2008)

Ein neues Jahrtausend brachte uns einen weiteren neuen Fiesta. Im Jahr 2002 wurde der völlig neue MK5 eingeführt. Mit seinem modischen neuen Aussehen erwies er sich als eine weitere Erfolgsformel. Der MK5 war der erste Fiesta, der serienmäßig mit ABS und Beifahrerairbags ausgestattet war. Es dauerte nicht lange, bis der MK5 die Herzen und Köpfe der Kunden eroberte und zur bis heute meistverkauften Fiesta-Variante wurde.

Anfangs wurden die Motoren des MK5 von der vorherigen Generation übernommen. Im Jahr 2005 erhielt der MK5 jedoch ein umfassendes Facelifting, das einen Qualitätssprung einleitete. Er erhielt eine Top-Ausstattung wie MP3, automatische Scheinwerfer, Bluetooth und automatisch anklappbare Außenspiegel. Die Performance-Versionen erhielten einen Hauch von ST-Abstammung, mit einem 2,0-Liter-Benzinmotor, der sehr respektable 150 PS leistete.

Der Fiesta MK5 ist immer noch auf unseren Straßen zu sehen und bietet einer neuen Generation junger Fahrer ein erschwingliches Gebrauchtfahrzeug.

Fiesta MK6 (2008 bis 2016)

In den späten 2000er Jahren zwang die weltweite Finanzkrise viele Autofahrer dazu, ihre Autopräferenzen zu überdenken, um bei den eskalierenden Autokosten ein wenig zu sparen. Als Ford die sechste Generation des Fiesta vorstellte, wollte man an die Popularität der Marke anknüpfen.

Der MK6 wurde im Rahmen der "One Ford"-Initiative eingeführt. Dies bedeutete, dass Ford durch die Standardisierung seiner Produktpalette seine Abläufe straffen konnte. Der Wandel der Zeit bedeutete, dass die kleineren, effizienteren Autos von Ford den Kunden den gleichen Stil und das gleiche Flair bieten mussten wie ihre größeren Geschwister. Dies geschah durch die Einführung des "Verve-Konzepts".

2013 folgte ein Facelift mit schärferem Design und fortschrittlicher Technik. Dazu gehörte der 1,0-Liter-EcoBoost-Motor, der Zuverlässigkeit und Leistung bot. Der Fiesta ST kehrte mit einem kraftvollen 1,6-Liter-EcoBoost-Motor zurück, der erstaunliche 180 PS leistete.

Während der 8-jährigen Produktionszeit wurden allein in Europa jährlich 300.000 MK6 verkauft. Auch heute noch sind zahlreiche Exemplare auf den Straßen unterwegs.


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Fiesta MK7 (2016 bis 2023)

Der 2016er MK7 brachte vor allem in den Ausstattungsvarianten Active und Vignale markante neue Merkmale ins Rampenlicht. Die Active-Modelle verfügten über Dachbügel und einen stilvollen, von SUVs inspirierten Look. Die Vignale-Modelle brachten Opulenz und echte Raffinesse in das Fiesta-Lager mit einer Vielzahl von Luxusmerkmalen, die zuvor größeren Autos vorbehalten waren. Für den ST gab es eine limitierte "Performance Edition", die für ihre Leistung und Fahrdynamik viel Beifall erhielt.

Im Jahr 2021 erhielt der Fiesta ein sehr angenehmes Facelifting mit einem einzigartigen Frontdesign (manche nennen es MK8). Als das Modell seinen Höhepunkt erreicht zu haben schien, kündigte Ford leider an, dass dies der letzte Fiesta sein würde.


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Der MK7/8 hat sich als ein weiterer beliebter Fiesta erwiesen und stellt einen angemessenen Weg für den Fiesta dar, sich endgültig zu verabschieden.

Der Ford Fiesta erwies sich als eines der beliebtesten Autos, die je gebaut wurden. Jede neue Generation brach mit der Form des Superminis. Der Fiesta war sehr beliebt für seinen Fahrspaß und seinen einfachen, aber attraktiven Ansatz beim Autofahren. Viele von uns werden sich gerne an die Fahrten hinter dem Steuer ihres Fiesta erinnern. Ich für meinen Teil werde traurig sein, dass es ihn nicht mehr gibt.


Author

Douglas Hughes is a UK-based writer producing general interest articles ranging from travel pieces to classic motoring. 

Douglas Hughes