Diese Schlussfolgerung ist Teil der jüngsten Studie "A global review of the evidence linking oral health and non-communicable systemic diseases", die vom Forschungszentrum der Egas Moniz School of Health and Science in Nature Communications veröffentlicht und am Weltmundgesundheitstag herausgegeben wurde.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass "eine beeinträchtigte Mundgesundheit in direktem Zusammenhang mit 23 Systemerkrankungen und fünf Krebsarten steht, darunter Lungen-, Bauchspeicheldrüsen-, Brust-, Prostata- sowie Kopf- und Halskrebs.

Zu den Krankheiten, die bei Patienten mit schlechter Mundgesundheit auftreten können, gehören Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen, rheumatische Erkrankungen, entzündliche Darmerkrankungen sowie Fettleibigkeit und Asthma, so die Egas Moniz School of Health and Science in einer Erklärung.

"Dies ist die erste Untersuchung, die durch die Kombination aller weltweit vorliegenden wissenschaftlichen Informationen einen Zusammenhang zwischen der Mundgesundheit und 28 verschiedenen Pathologien nachweist, was die Bedeutung dieses Aspekts für die Gesundheit im Allgemeinen unterstreicht und rechtfertigt, warum er ein integraler Bestandteil der klinischen Nachsorge sein sollte", sagt er.

Nach Ansicht des Forschers João Botelho vom Egas Moniz Center for Interdisciplinary Research decken sich die Ergebnisse dieser Studie mit dem Global Oral Health Report 2022 der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in dem auf die dringende Notwendigkeit hingewiesen wird, nicht nur die Mundgesundheitspflege, sondern auch die Mundgesundheitserziehung endgültig in die Gesundheitssysteme zu integrieren".

"In diesem Sinne wollen wir mit unserer Forschung nicht nur den Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und anderen Krankheiten bestätigen, sondern auch die Bedeutung der Zahnmedizin als Garant für die Gesundheit im Allgemeinen und die Bedeutung der Prävention als Ergänzung zur Pflege und Behandlung unterstreichen", hebt João Botelho hervor.

Für den Forscher ist diese Frage von "extremer Bedeutung", wenn sich herausstellt, dass "eine grundlegende Mundgesundheitsversorgung nicht für jeden zugänglich ist".

Laut dem Weltmundgesundheitsbericht der WHO sind Erkrankungen der Mundhöhle am häufigsten und betreffen die Hälfte der Weltbevölkerung.

In diesem Sinne unterstreicht die Forschung von Egas Moniz die Notwendigkeit, systemische Krankheiten zu verhindern, die sich auf die Lebensqualität der Patienten auswirken, und schätzt, dass die Zahl der Krankheiten, die mit einer vernachlässigten Mundgesundheit in Verbindung gebracht werden, je nach Anzahl der durchgeführten Studien steigen könnte.

Die Forscher warnen auch vor der Prävalenz dieser Pathologien in Portugal, die im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hohe Werte erreicht.

Sie weisen auch darauf hin, dass präventive Maßnahmen im Bereich der Mundgesundheit wirtschaftliche Auswirkungen haben. Als Beispiel führen sie an, dass allein im Jahr 2018 die Parodontitis, eine Erkrankung des Zahnfleisches, in der Europäischen Union einen wirtschaftlichen Schaden von schätzungsweise 159 Milliarden Euro verursacht hat.

Das Egas Moniz Center for Interdisciplinary Research verfügt derzeit über 18 voll ausgestattete, hochmoderne Labore, 80 integrierte Mitglieder und mehr als 100 fest angestellte Mitarbeiter.