Brot (bekannt als pão) ist ein integraler Bestandteil der portugiesischen Ernährung, und für viele beginnt der Tag mit einem Brötchen oder Toast (torrada), Brot gehört oft zu den Hauptmahlzeiten und manchmal auch zu den Zwischenmahlzeiten.

Brot wird seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt hergestellt und besteht aus einer Sorte Mehl, einem Backtriebmittel oder Hefe, Zucker oder Honig, Salz, Wasser und eventuell Öl oder Fett, aber das Geheimnis liegt in der Ausgewogenheit der Zutaten, und das portugiesische Brot ist da keine Ausnahme. Mehr von diesem, weniger von jenem, ein bisschen von etwas anderem - jedes Rezept macht es einzigartig.

Die meisten werden gebacken, um noch am selben Tag verzehrt zu werden, was für diejenigen, die an länger haltbares Brot gewöhnt sind, frustrierend sein kann. Wenn Sie durch Portugal reisen, sollten Sie das lokale Brot probieren, und Sie werden feststellen, dass es sich von Region zu Region unterscheidet.

Hier sind einige, die Ihnen begegnen könnten:

Pão de forma" - ist ein einfaches, in einer Blech Kastenform gebackenes Brot. Die meisten Einheimischen beginnen ihren Tag mit torrada com manteiga (Toast und Butter), und die Scheibe ist schön dick! Dieses Brot wird auch für fatias douradas oder rabanadas verwendet , das portugiesische Äquivalent zu French Toast - manchmal wird es warm serviert, aber man sieht es auch kalt in der Pastelaria-Theke neben anderen Kuchen, und um die Weihnachtszeit wird es oft als Dessert serviert.

Papo-seco oder Carcaça - Das sind kleine Brötchen, die oft für Sandwiches verwendet werden - und für Bifanas, ein üppiges traditionelles Schweinesteak-Sandwich. Sie sind einfach ein Allzweckbrötchen und ein Grundnahrungsmittel der Portugiesen.

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Pão de Mafra - Dieses Brot stammt aus Mafra, etwa 40 km nördlich von Lissabon, und wurde eigentlich nur in Mafra gegessen, aber seine Beliebtheit verbreitete sich bald, und die Leute aus Mafra begannen, es in Lissabon zu verkaufen. Es wird aus Weizen, Roggen und viel Wasser hergestellt, ist innen weich und außen knusprig und hat einen köstlichen rustikalen Geschmack.

Bolo de Caco - Dieses Gebäck stammt aus Madeira, ist aber auch auf dem portugiesischen Festland zu finden. Es ist unglaublich weich, was für portugiesisches Brot ungewöhnlich ist, und sehr leicht zu essen. Es wird aus Mehl und unter Zugabe von Süßkartoffeln hergestellt, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass es auf Madeira kein Getreide gibt. Das Brot ist nach dem Caco oder heißen Stein benannt, auf dem es gebacken wird. Es wird oft mit Knoblauchbutter serviert, kann aber auch für die Zubereitung von Sandwiches verwendet werden.

Broa de Avintes - Dieses Brot findet man häufig in Vila Nova de Gaia in der Nähe von Porto. Es ist ein ziemlich dunkles, dichtes Brot aus Mais- und Roggenmehl mit einem intensiven, bittersüßen Geschmack.

Pão de Centeio - Auch hier handelt es sich um ein dunkles, dichtes und sättigendes Roggenbrot, das man vor allem im Norden Portugals findet. Obwohl es traditionell nur aus Roggenmehl hergestellt wird, enthalten einige Rezepte auch Weizen oder andere Körner, daher sollten Sie die Zutaten überprüfen, wenn Sie weizenempfindlich sind.

Pão de Deus - Ein himmlisches Brot mit der Bedeutung "Brot Gottes", für das man sterben könnte. Es handelt sich um ein süßes Brötchen mit Kokosraspeln oben drauf, das entweder pur gegessen oder für ein Sandwich verwendet werden kann.

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Bei einer Erkundungstour durch Portugal wird relativ schnell klar, warum in der rauen Bergregion Trás-os-Montes im Norden dunkler Roggen das Grundnahrungsmittel ist, während im grünen, für seine Niederschläge bekannten Minho die Broa de Milho aus Mais typisch ist. In der Mitte und im Süden des Landes, im Alentejo - der als "Portugals Kornkammer" bekannt ist - sehen Sie scheinbar endlose Weizenfelder, aus denen das beliebte Pão Alentejano stammt, dass für seine runde Form und die charakteristische dicke, rustikale Kruste bekannt ist, innen jedoch weich und luftig ist. Im tiefsten Süden des Landes tauchen auch exotischere Zutaten wie Johannisbrot in regionalen Backwaren auf.

Der amerikanische Chefkoch und Kochbuchautor James Beard wird mit den Worten zitiert: "Gutes Brot ist das am meisten befriedigende aller Lebensmittel; und gutes Brot mit frischer Butter ist das größte aller Feste" - Guten Appetit!


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Marilyn writes regularly for The Portugal News, and has lived in the Algarve for some years. A dog-lover, she has lived in Ireland, UK, Bermuda and the Isle of Man. 

Marilyn Sheridan