Bundeskanzlerin Angela Merkel wird mit Staats- und Regierungschefs aus 16 Staaten zusammentreffen und wird nach Angaben der Nachrichtenagentur France-Presse voraussichtlich ein neues Maßnahmenpaket vorschlagen, um die starke Zunahme der Fälle, die in den letzten Wochen aufgetreten sind, einzudämmen.

Demnach sollen ab dem 4. November und für die Dauer eines Monats Restaurants, Bars, Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie Kinos und Theater ihre Türen schließen. Die deutsche Regierung wird versuchen, eine vollständige Schließung zu vermeiden, indem sie Schulen und Kindergärten schließt und die Bevölkerung zwingt, zu Hause zu bleiben. In Bayern gibt es zwei Landkreise, in denen die vollständige Schließung bereits vollzogen wird.

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn, der sich nach der Ansteckung mit dem Virus selbst isoliert, sagte im SWR: "Wenn die Intensivstationen voll sind, ist es zu spät" und appellierte an die Notwendigkeit, "die Ansteckungen zu reduzieren". Deutschland hat seit Beginn der Pandemie insgesamt 464.239 Fälle registriert, davon haben sich bereits fast 332.800 Menschen erholt. In den letzten 24 Stunden wurden 85 Todesfälle von insgesamt 10.183 Infizierten gezählt.