In einer gemeinsamen Erklärung von SSI, PSP und GNR heißt es, dass das Einreise-/Ausreisesystem (EES) am Sonntag "erfolgreich in allen 29 Mitgliedstaaten des Schengen-Raums" gestartet wurde.
Am ersten Tag des Betriebs war Portugal mit 10.774 registrierten Grenzübertritten, davon 10.749 an den Luftgrenzen und 25 an den Seegrenzen, europaweit führend, heißt es in der Erklärung weiter.
Das neue europäische Grenzkontrollsystem für Nicht-EU-Bürger wurde am Sonntag in Portugal und anderen Schengen-Ländern in Betrieb genommen. Die Ein- und Ausreise von Reisenden aus Drittländern wird nun elektronisch unter Angabe von Datum, Uhrzeit und Grenzübergangsstelle erfasst und ersetzt den herkömmlichen Passstempel.
Nach Angaben des SSI war Lissabon der Grenzübergang, an dem die meisten Einreisen in das Land registriert wurden (5 751), gefolgt von Faro (3 065) und Porto (1 441).
"Das EES ist ein historischer Meilenstein in der Verwaltung der Außengrenzen der Europäischen Union und ein grundlegender Fortschritt bei der Modernisierung und Digitalisierung der Grenzkontrollen. Es wird die alten manuellen Verfahren zum Abstempeln der Pässe schrittweise durch eine automatisierte elektronische Registrierung ersetzen und so zu einer strengeren, effizienteren und sichereren Kontrolle beitragen", heißt es in der Erklärung.
Das SIS betont auch, dass "die Europäische Union mit der Inbetriebnahme dieses Systems einen entscheidenden Schritt zur Stärkung der inneren Sicherheit und zur Verhinderung irregulärer Einwanderung macht."
Überzogene Aufenthaltsdauer
Das System, das an Flughäfen und Häfen eingesetzt wird, ermöglicht auch die "automatische Erkennung von Überschreitungen der gesetzlichen Aufenthaltsdauer im Schengen-Raum" sowie die Interoperabilität mit "anderen europäischen Datenbanken".
Nach Angaben des SSI werden die Informationen in Echtzeit mit den Behörden der Schengen-Länder über ein zentralisiertes System ausgetauscht, das mit anderen europäischen Sicherheitsdatenbanken (wie dem Schengener Informationssystem (SIS II) und dem Visa-Informationssystem (VIS)) interoperabel ist.
In Portugal ist der SSI in Zusammenarbeit mit der Polizei für öffentliche Sicherheit (PSP), der Nationalgarde (GNR), den portugiesischen Flughäfen ( ANA ), den Hafenbehörden und der nationalen Zivilluftfahrtbehörde für die Umsetzung des Systems verantwortlich.