In einer Antwort an Lusa gibt der Ausländer- und Grenzschutzdienst (SEF) an, dass 393.000 brasilianische Staatsbürger in Portugal leben, vor allem in den Gemeinden Lissabon, Cascais, Sintra, Porto und Braga.

Ende 2022 lebten 239.744 Brasilianer im Land, was bedeutet, dass die Zahl der Brasilianer allein in diesem Jahr um rund 36 % gestiegen ist, wobei rund 153.000 seit Januar eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben.

Die SEF begründet diesen Anstieg mit der im März erfolgten Einführung eines neuen Modells für die Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen für Bürger der Gemeinschaft portugiesischsprachiger Länder (CPLP), für die ein spezielles Portal eingerichtet wurde.

Seit März haben mehr als 154.000 portugiesischsprachige Einwanderer, die meisten von ihnen Brasilianer, über das"CPLP-Portal" eine Aufenthaltsgenehmigung beantragt, wobei das Dokument nach Angaben der SEF bereits an mehr als 140.000 erteilt wurde.

Dieser Sicherheitsdienst berichtet, dass brasilianische Staatsangehörige 74,5 % der Anträge auf CPLP-Aufenthaltsgenehmigungen stellen, gefolgt von Staatsangehörigen aus Angola mit 9,6 %, São Tomé und Príncipe mit 6,4 % und Kap Verde mit 4,4 %.

Die Plattform zur automatischen Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung in Portugal für CPLP-Bürger wurde am 13. März in Betrieb genommen und richtet sich an portugiesischsprachige Einwanderer, deren Verfahren beim SEF bis zum 31. Dezember 2022 anhängig sind, sowie an diejenigen, die ein von den portugiesischen Konsulaten nach dem 31. Oktober 2022 ausgestelltes CPLP-Visum besitzen.

Aus den vorläufigen Daten der SEF geht außerdem hervor, dass sich derzeit rund 980.000 ausländische Staatsbürger mit Aufenthaltsgenehmigung im Land aufhalten, einschließlich der im Rahmen des "CPLP-Portals" erteilten Titel und der vorübergehenden Schutzmaßnahmen für ukrainische Flüchtlinge.

Die Zahl der in Portugal lebenden Ausländer stieg von 781.915 Ende 2022 auf heute 980.000.