Diese "Gebühren und Steuern" werden dem Staat im nächsten Jahr noch mehr Einnahmen bescheren. Die erwarteten Einnahmen werden um 6,5 % auf 3,79 Mrd. EUR steigen, wobei die Bußgelder und Strafen, einschließlich Verkehrsverstöße, erheblich zunehmen werden. Dieses Wachstum liegt deutlich über der vom Finanzministerium für 2026 prognostizierten Inflation von 2,1 %.

Allein bei den Gebühren rechnet die Regierung damit, im nächsten Jahr 3,2 Milliarden Euro einzunehmen, 3,7 % mehr als im Staatshaushalt 2025 veranschlagt. Vergleicht man die Schätzungen für die beiden Jahre, so fallen die Erhöhung der Gebühren für verschiedene Lizenzen für Unternehmen um 14,3 % und die Erhöhung der Gerichtsgebühren um 10,8 % auf.

Es gibt aber auch erhebliche Kürzungen. Die Energieabgaben sind um 61 % niedriger als für 2025 erwartet. Die erwarteten Einnahmen aus Moderationsgebühren liegen mit 20,7 Millionen Euro um 22,5 % unter den Schätzungen für dieses Jahr.

Der größte Betrag entfällt auf die sonstigen Gebühren, für die die Regierung 1,84 Milliarden Euro veranschlagt, was die enorme Vielfalt und den Umfang der von Bürgern und Unternehmen erhobenen Gebühren deutlich macht.

Bei den Bußgeldern und Strafen ist ein deutlicher Anstieg des Betrags zu verzeichnen, den der Staat im Jahr 2026 voraussichtlich einnehmen wird: ein Anstieg um 43,2 % auf 465,9 Millionen Euro gegenüber der Schätzung für dieses Jahr. Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Bußgelder und Strafen für Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung und andere Rechtsvorschriften, die um 13 % auf 113,5 Mio. EUR gestiegen sind.