Dies ist die wichtigste Schlussfolgerung einer von der italienischen Bocconi-Universität durchgeführten und in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichten Studie, in der numerische Modelle verwendet und Daten aus 22 Ländern analysiert wurden.

Pandemien sind eine wichtige Triebkraft für Veränderungen in der menschlichen Bevölkerung und wirken sich sowohl auf die Sterblichkeit als auch auf die Geburtenrate aus.

Vorläufige Daten deuten nun darauf hin, dass die Covid-19-Pandemie die Geburtenrate in Ländern mit hohem Einkommen gesenkt hat.

Die Daten zeigen, dass die Pandemie in sieben der 22 untersuchten Länder mit einem deutlichen Rückgang der Bruttogeburtenraten einherging, der über das hinausging, was aufgrund früherer Trends vorhergesagt worden war.

Die Bruttogeburtenraten sanken in Ungarn um 8,5 Prozent, in Italien um 9,1 Prozent, in Spanien um 8,4 Prozent und in Portugal um 6,6 Prozent.

Die Daten geben Aufschluss über verschiedene Phasen der ersten Welle und zeigen, dass in einigen Ländern, wie Frankreich und Spanien, im März 2021 eine Erholung der Geburtenraten im Vergleich zum Juni 2020 zu beobachten war.

Für diese Länder markierte der Juni 2020 den Zeitpunkt, an dem die erste Welle der Pandemie abflaute, was möglicherweise eine Umkehrung widerspiegelt.

Nach Ansicht der Autoren zeigen die Ergebnisse die Auswirkungen der Pandemie auf die Bevölkerungsdynamik und können politische Folgen für die Kinderbetreuung, den Wohnungsbau und den Arbeitsmarkt haben.